Kasperli und Seppli helfen, den Räuber Hotzenplotz zu fangen – derzeit in Triengen. Eine starke Leistung.
Seit 1991 bringt das Märchentheater Triengen jedes zweite Jahr in der Adventszeit ein neues Stück zur Aufführung. Dieses Jahr ist es die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz, nach einer Erzählung von Otfried Preussler und in einer Bühnenfassung von Ines Torelli.
Räuber Hotzenplotz (Seppi Ineichen) überfällt Seppli und Kasperli (Erich und Prisca Portmann). Bild: Adrian Stähli
Die Laienschauspieler zeigen eine starke Leistung – auch wenns darum geht, das junge Publikum einzubeziehen. So wird der vergessliche Polizist Dünklimoser von den Kindern lautstark unterstützt, wenn er nicht weiterweiss.
Nachdem Hotzenplotz Grossmutters neue Kaffeemühle entwendet hat, beschliessen Kasperli und Seppli, dem Polizisten zu helfen. Die beiden Darsteller, Prisca und Erich Portmann, sind auch im richtigen Leben Geschwister. Sie spielen die Rolle äusserst gekonnt.
Im Wald stossen sie nicht nur auf Hotzenplotz' Versteck, sondern auch auf die Burg des Zauberers Zwackelmann. Da die Alchemie der Medizin verwandt ist, bewältigt Dorfarzt Pius Berger die Rolle mit Bravour. Nach einigen Ränkespielen kann auch die gute Fee Amaryllis aus den Fängen des Zauberers befreit werden. Und letztendlich gelingt es auch, den Räuber Hotzenplotz dingfest zu machen.
Die Premiere am Sonntag war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Kinder machten begeistert mit. Einige der Kleinsten fürchteten sich zuweilen gar vor dem bösen Räuber. Spezielle Lichteffekte und gar eine Videoanimation machten das Theater aber auch für die Erwachsenen zu einem Vergnügen. Der fünfjährige Jan Birrer aus Willisau ist begeistert nach dem Theater: Nein, gefürchtet habe er sich nicht vor dem Zauberer. Aber gefallen habe ihm die Geschichte ausgezeichnet.
Damit das Gesehene zu Hause weiter verarbeitet werden kann, liegt für die Kinder ein Malwettbewerb auf. Und beim Hinausgehen erhält jedes ein Präsent aus den Händen der Darsteller.