Märchentheater Triengen

In der Märchenwelt den Alltag vergessen

Am Sonntag feierte das Märchentheater Triengen Premiere. Gezeigt wurde und wird noch bis zum 18. Dezember das Stück Rumpelstilzchen. Hinter der Inszenierung steht unter anderen Sophie Hodel. Sie führt seit 2005 Regie.

Seppli und Liseli bewundern im Märchen Rumpelstilzchen die schönste Schnecke der Welt.

Sophie Hodel, wie sind Sie zum Märchentheater Triengen gekommen?
Ich bin schon seit der ersten Auffürung im Jahre 1992 dabei. Seither habe ich in jedem Stück mitgespielt, bis ich 2005 von meiner Vorgängerin das Amt der Regisseurin übernommen habe.

Was fasziniert Sie an Märchen?
Märchen sind einfach schön, besonders diejenigen der Gebrüder Grimm. Beim Märchentheater gefallen mir vor allem das Theaterspiel an sich und die Kollegialität unter den Mitwirkenden. Mich fasziniert das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Schauspielern und wie bei den Aufführungen alles schnell und reibungslos funktioniert. Meine Motivation sind die Kinder: Sie leben bei den Aufführungen richtig mit.

Warum haben Sie sich dieses Jahr für das Rumpelstilzchen entschieden?
Ein wichtiges Kriterium ist sicher, dass wir für alle Rollen im Stück die passenden Schauspieler zur Verfügung haben. Zudem müssen wir uns spontan für das Märchen begeistern können.

Wie läuft eine typische Probe ab?
Zu Beginn finden einmal wöchentlich Textproben in einem Raum eines Vereinsmitglieds statt. Dort ist alles noch recht eng und unübersichtlich. In den ersten Proben wird ohne Souffleuse geprobt. Später, wenn die Souffleuse hinzukommt, wird ohne Textvorlage geprobt. Die Schauspieler müssen dann schon relativ sattelfest sein in ihrem Text. Seit Ende November proben wir auf der Bühne mit den Kulissen. Dort ist dann alles wieder anders als im Proberaum. Es gibt Unsicherheiten, man weiss zum Beispiel nicht mehr, wo man stehen muss. Je näher die Premiere rückt, desto häufiger proben wir. Zusätzlich finden noch Licht- und Kulissenproben ohne die Schauspieler statt.

Wie lange brauchten Sie zur Herstellung der Kostüme und Kulissen?
Diese machen wird nicht selbst, sondern mieten sie. Die Requisiten jedoch stellt ein Vereinsmitglied ungefähr drei Monate vor der Premiere her. Mit ihnen fängt das Stück an zu leben.

Gab es Knacknüsse bei der Umsetzung des diesjährigen Märchens?
Die grösste Herausforderung war sicher die Szene, in der Liseli das Stroh zu Gold spinnt. Die Magie sollte sicht- und spürbar sein. Unser Effekte-Team hat schliesslich eine meiner Meinung nach recht gute Lösung gefunden.

Haben Sie eine Lieblingsszene?
Besonders gut gefallt mir die Stimmung in der Szene, wo das Rumpelstilzchen im Wald wild ums Feuer tanzt und dazu seinen berühmten Spruch sagt.

Am Märchentheater sind Alt und Jung beteiligt, oft sind ganze Familien mit dabei. Wie sieht das Vereinsleben aus?
Wir haben ein gutes Vereinsleben und machen unter dem Jahr verschiedene Ausflüge miteinander. Auch bei uns sind verschiedene Generationen vertreten und einige Familien; zum Beispiel die Willimanns sind bei uns zahlreich und aktiv engagiert.

Wann beginnen die Vorbereitungen für das nächste Märchentheater?
Unser nachstes Märchen führen wir 2013 auf. Mit den Vorbereitungen dazu beginne ich schon etwa ein Jahr davor und lese die Märchen, die in Frage kommen könnten.

Warum sollte man sich die diesjährige Produktion des Märchentheaters Triengen nicht entgehen lassen?
Kinder und Erwachsene können bei uns in die Märchenwelt eintauchen. Die Kleinen können mit den Protagonisten mitfiebern und werden sogar in die Handlung mit einbezogen; die Grossen können herzhaft lachen und eine Weile den Alltag vergessen.

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