Eine der köstlichsten Szenen im «Gestiefelten Kater» auf der Trienger Forumbühne ist das Lied des Hofmarschalls Buckelknicks (Nico Negri) im dritten Bild, das alle zum Lachen bringt — ausser Königin Pfifferlina (Astrid Troxler, rechts). Foto: Daniel Zumbühl

Das Grimm-Märchen «Der gestiefelte Kater» kam an der Premiere vom Sonntag auf der Forumbühne bei Jung und Alt sehr gut an. Die Kinder liessen es sich nicht nehmen, dem schlauen Kater Schnurrdiburr zu helfen.

Sanfte Musik buhlt zu Beginn der Märchenaufführung um die Aufmerksamkeit des mehrheitlich jungen Publikums. Dann setzt der naschfreudige Küchenbursche Rugeliblitz (Marcel Müller) vor dem noch geschlossenen Vorhang zum Prolog an. Sein Spruch «Potz Weggliteig und Göggalibei!» wird sich ebenso zum Running Gag dieser Inszenierung entwickeln wie das «Sapperlott nomou!» des Hofmarschalls Buckelknicks (Nico Negri). Mit seinem verklemmten Benehmen und seiner mitunter krächzenden Stimme sorgt dieser regelmässig für Heiterkeit im Publikum — und mit seinem Lied im dritten der vier Bilder auch bei seinen Mitstreitern auf der Bühne.

Kater vortrefflich verkörpert

Dazu gehören die freche Dienstmagd Sabinchen (Sea Arnold), die Geburtstag feiernde Prinzessin Violanda (Catharina Troxler) und deren würdevolle Mutter, die Königin Pfifferlina (Astrid Troxler). Hauptprotagonist des Märchens ist aber der (gestiefelte) Kater Schnurrdiburr, der von Stefan Ineichen mit seiner katzengleichen geschmeidigen Schleichbewegungen vortrefflich verkörpert wird. Seiner Schläue ist es zu verdanken, dass der böse Zauberer Abrakkarax (Yves Frey spricht als einziger hochdeutsch) besiegt wird und der Müllergeselle Hans (Jan Lauber) zu seinem Glück findet. Diese Märcheninszenierung unter der Regie von Sophie Hodel unterhält das Publikum bestens und bezieht es auch aktiv mit ein. Ein Besuch lohnt sich!