Märchentheater Triengen

Märchen auch für Erwachsene

Banal eigentlich: Märchen sind auch für Erwachsene. Das zeigt jetzt das Theater Triengen mit dem Stück von «Frau Holle».

Bereits zum zehnten Mal öffnet sich im Gemeindezentrum Forum in Triengen der Vorhang für die Märchentheatergruppe, die diesen Monat das Märchen «Frau Holle» der Brüder Grimm zur Aufführung bringt. In der Bearbeitung von Jörg Schneider ist es der Regisseurin Sophie Hodel gelungen, die weltbekannte Geschichte auf eine originelle Art zu inszenieren, und so kann angenommen werden, dass die Vorstellungen 2009 wie in den Vorjahren zu einem grossen Erfolg werden.

«Märchen sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene», betont Hansruedi Kaiser, Präsident der Märchentheatergruppe. «In den letzten Jahren warten alle Vorstellungen praktisch ausverkauft, und rund die Hälfte der Besucher waren Erwachsene.»

Wie Vreneli zum goldenen Kleid

Lehrer Buume (Hansruedi Kaiser, links) hat viel Ärger, und Gärtner Blättli (Robi Lisebach) hat mit seinem Schnupfen zu kämpfen.

So wird es auch heuer sein, wenn der Zwirbli (Prisca Portmann) als Publikumsliebling den Nachmittag eröffnet. Die fleissige Tochter Vreneli (Laura Beck) und die faule Marie (Rahel Lisebach) werden von ihrer Mutter (Anna Hodel) ungleich behandelt. Lehrer Buume (Hansruedi Kaiser) hat viel Ärger, und Gärtner Blättli (Robi Lisebach) hat mit seinem Schnupfen zu kämpfen. Als dem Vreneli beim Spinnen seine Spindel in den Brunnen fällt und auch die hineinstürzt, kommt Fahrt in die Geschichte. Frau Holle (Astrid Troxler) beschäftigt Vreneli in ihrem Haushalt, und diese schüttelt die Federdecken so stark, dass es auf der Erde schneit. In einem goldenen Kleid und mit einer Belohnung kehr Vreneli zu ihrer Familie zurück, war die Eifersucht der Mutter und der faulen Tochter weckt.

Als die faule Tochter Marie ebenfalls in den Brunnen steigt, die Prüfungen von Frau Holle aber nicht besteht und statt belohnt bestraft wird, nähert sich das Märchen dem Höhepunkt.

Die Geschichte vom tüchtigen Mädchen und der faulen Schwester, die im Land Frau Holles Prüfungen bestehen müssen, bevor sie ihre gerechte Belohnung erhalten, ist eines der beliebtesten deutschen Märchen. Regisseurin Sophie Hodel ist es gelungen, die Geschichte kindergerecht zu inszenieren, aber bestimmt haben auch Erwachsene ihre Freude daran. Sie führt in Triengen zum dritten Mal Regie, und mit den Proben wurde bereits nach den Sommerferien begonnen. Hodel: «Das Märchen ‹Frau Holle› gefällt mir sehr gut. Deshalb war ich erfreut, dass der Vorstand meine Stückwahl gutgeheissen hat. Wir haben praktisch jede Woche zweimal geprobt, und ich bin überzeugt, dass die Aufführungen den Gefallen des Publikums finden werden.»

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