Märchentheater Triengen

Zauberei in Triengen

Auf der Trienger Kreuzsaal-Bühne sorgt zurzeit die neue Theatergruppe für Märchenland-Stimmung. Eine grosse Kinder- und Erwachsenenschar erlebte am Sonntag die Premiere von «Aladin und die Wunderlampe».

Der Zauberer (Werni Frey) stellt sich bei der Prinzessin (Marie-Louise Wahl) vor.

Der Zauberer (Werni Frey) stellt sich bei der Prinzessin (Marie-Louise Wahl) vor.

Kurz vor Beginn ist bei den Spielern hinter dem Vorhang Lampenfieber spürbar, derweil vor der Kasse ein Gedränge um die letzten Plätze herrscht. Plötzlich wird es still im Saal. Eine Frau tritt vor den Vorhang und stimmt die Kinder durch ihre grossmütterliche Erzählweise auf die Geschichte von Aladin ein.

Aladin (Daniele Misticoni), der arme Schneidersohn, wird mit Hilfe der Wunderlampe ein reicher, glücklicher Prinz. Bis es aber soweit ist, muss er einige Gefahren und Prüfungen durchstehen. So muss er die Lampe aus der Höhle bergen, den Zauberer (Werni Frey) überlisten, die Prinzessin (Marie-Louise Wahl) befreien und die eigene Hinrichtung verhindern. Aber immer stehen ihm der mächtige Lampengeist (Urs Wolf) und der kleine Ringgeist (Andreas Trüssel) zur Verfügung.

Der Zauberer (Werni Frey, links) erklärt Aladin (Daniele Misticoni) seinen Plan.

Der Zauberer (Werni Frey, links) erklärt Aladin (Daniele Misticoni) seinen Plan.

Was die Theatergruppe unter der Regie von Roswitha Willimann in Triengen auf die Bühne bringt, gefiel dem Premierenpublikum zweifelsohne gut. Die recht anspruchsvolle Inszenierung lebt unter anderem von verschiedenen Spezialeffekten. Mit Geräuschen, Licht und Tricks wird ein Hauch von Hokuspokus erzeugt. Wie staunten da die Kinder, als sich auf Geheiss des Zauberers ein gewaltiger Felsbrocken unter Getöse und Blitz verschiebt. Requisiten, orientalische Musik und Tänzerinnen tragen das Ihre dazu bei, dass eine Stimmung wie aus 1001 Nacht aufkommt. Alle Spieler, die meisten ohne Bühnenerfahrung, werden ihren Rollen gerecht. Vor allem brilliert der Zauberer mit seiner ausgeprägten Gestik und Mimik sowie seiner wirkungsvollen Stimme.

In der Pause tönte es da und dort: «Super, diese Kulissen». In der Tat: die fantastischen Bühnenbilder (Vittorio Misticoni) und die wunderschönen Kostüme (Ursula Habermacher) verleihen dem Ganzen den endgültigen Märchenglanz. Zum Schluss lässt Aladin die Kinder an seinem Reichtum teilhaben: der Zauberer verteilt ihnen «Goldstückli».

«Es war so schön», äusserten sich viele Kinder nach der Aufführung. Damit dürfte sich Roswitha Willimanns Wunsch, Kindern ein Theatererlebnis zu ermöglichen, erfüllt haben.

Presse