Zum Gedenken an unsere verstorbene Gründerin Roswitha Willimann möchten wir hier nochmals ihr kreatives und gemeinnütziges Schaffen in den vergangenen Jahrzehnten in Erinnerung rufen – und damit auf eine kurze Zeitreise zurück zu den Anfängen des Märlitheaters gehen.
Vor beinahe 30 Jahren hatte Roswitha die Idee, auf der damaligen Kreuzbühne in Triengen ein Märchenstück aufzuführen. Schnell gelang es ihr, Leute aus ihrem Bekanntenkreis und aus dem Dorf für diese Idee zu begeistern. Im Dezember 1992 lief «Aladin ond d′Wonderlampe» erfolgreich über die Bühne. Bühnenbild, Kostüme und Maske passten perfekt, standen ihr doch bestens qualifizierte Werk- und HandarbeitslehrerInnen zur Seite, und auf der Bühne standen erfahrene und weniger erfahrene Laienschauspieler – mit ihrem Schwiegersohn in der Hauptrolle.
Der Erfolg sprach für sich, und in den darauf folgenden Jahren zeichnete Roswitha für insgesamt sieben Märcheninszenierungen verantwortlich. Viele davon waren bekannte Märchen der Gebrüder Grimm, aber sie wagte sich auch an weniger bekanntes Material heran, wie zum Beispiel «Der goldene Brunnen», und schuf dafür sogar eigens neue Sprechrollen.
Ihre Fähigkeit, immer wieder von neuem Leute fürs Theater zu begeistern, war zentral. 1999 wurde schliesslich auf ihren Wunsch offiziell ein Verein gegründet, und von 2001 bis 2005 amtete Roswitha als Vizepräsidentin und Pressechefin. 2005 übergab sie das Regiezepter schliesslich an eine langjährige Spielerin, um sich anderen Projekten widmen zu können. Nach ihrer Demission 2006 wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt. Auch viele Jahre später besuchte sie das Märchen gerne mit ihren beiden Enkeln.
Roswitha legte den Grundstein für Märliaufführungen in Triengen und machte es mit ihrem Engagement und Herzblut weit über das Dorf hinaus bekannt. Ihr unermüdliches Schaffen als «Märlitante» und ihre Freude fürs Theater möchten wir in bester Erinnerung behalten.